Geschichte

Goldhausen
Die Jugend von Goldhausen hatte nach dem 1. Weltkrieg zur sportlichen Betätigung eine sehr positive Einstellung. Man benutzte unterhalb des Dorfes unweit vom Bahnhof eine Wiese zum Fußballspielen. Als bei einem Fußballwettkampf anlässlich der Kirmes gegen eine benachbarte Dorfjugend ein guter Sieg errungen wurde, beschloss man den Verein „SV Goldhausen“ zu gründen.
Im Sommer 1921 nach der Gründung wurde die ersten Trikots gekauft und dabei die Farben schwarz-weiß gewählt. In den folgenden Jahren wurden Spiele gegen Vereine der Nachbardörfer ausgetragen und stets nach dem Spielende der Sieg oder auch die Niederlage zünftig gefeiert. Die Begeisterung zum Fußballspielen erfasste allmählich auch die damaligen Gemeindeväter, die schon 1923 ein Gelände für den Sportplatz zur Verfügung stellten. Der Kreis Westerburg, dem Goldhausen damals angehörte, unterstützte dieses Vorhaben durch den Einsatz von Erwerbslosen. Leider war das Gelände zu klein und die Anlieger führten des öfteren Klage wegen des Flurschadens auf den angrenzenden Ackern. Der Gemeinderat verhielt sich dem Sportverein gegenüber sehr positiv und ließ den Sportplatz auf Gemeindekosten erweitern. 1926 erfolgte der Beitritt zum Westdeutschen Spielverband. Nun wurden die Verbandsspiele in der Kreisklasse ausgetragen und auch Erfolge erzielt. So wurden z.B. die guten Leistungen durch das Erringen der Kreisjungendmeisterschaft des Kreises Westerburg im Jahre 1928 unter Beweis gestellt.
Zu erwähnen ist noch, dass neben dem Fußball der Sport auf den Bereich Leichtathletik ausgedehnt wurde. Die hierfür benötigten Geräte stellte der Kreis Westerburg und unterstützte den Verein SV 21 Goldhausen mit einem jährlichen Zuschuss von 100,– DM.
Das Kreissportfest legte man 1930 nach Goldhausen. Durch den guten organisatorischen Verlauf dieses Festes wurde ein weiterer Aufschwung des Vereines verzeichnet. Schon 1931 erspielte sich die Mannschaft den Aufstieg in die Bezirksliga. In dieser Klasse konnte man sich in den nun folgenden Jahren halten und den Fußballfreunden manch schönes und erfolgreiches Spiel bieten.

Ruppach
Auch hier liegen die Anfänge des Fußballspielens in den 20er Jahren. 1921 erfolgte die Gründung des SV Ruppach. Die Wettkämpfe trug man zunächst auf einer Wiese aus. (Als Fußballschuhe dienten noch Nagelschuhe, die auch schon einmal dazu führten, dass beim Zweikampf Zähne auf der Strecke blieben; verbissene und harte Zweikämpfe führten ab und zu dazu, dass verletzte Spieler von einem oder mehreren Spielkameraden nach Hause getragen mussten).
Zwei Jahre später stellte die Gemeinde ein geeignetes Gelände zur Verfügung und durch die Eigenhilfe der Spieler und mit Unterstützung des Kreises Westerburg wurde der erste Sportplatz geschaffen. Man trat zunächst dem Westdeutschen Spielverband bei, entschloss sich jedoch 1926 zum Überwechseln zum DJK. Dies dürfte dazu beigetragen haben, dass damals zwei gute Spiele einige Jahre in der Mannschaft des benachbarten SV Goldhausen spielten (was damals beinahe einem „Vaterlandsverrat“ gleichkam). Über das weitere Vereinsgeschehen und den Verlauf der Spiele sind die Überlieferungen sehr lückenhaft. Erwähnenswert ist allerdings, dass man im Jahre 1929 in Koblenz eine großer Holzhalle erstand, die fortan als Turn- und Veranstaltungshalle diente.
Die Jugendspieler schlossen sich Anfang der 30er Jahre mit den Jugendspieler von Goldhausen zusammen. Hier liegt wohl auch der Grundstein für den späteren Zusammenschluss der Vereine beider Dörfer. Allerdings sollte es noch einige Jahre dauern bis dann 1937 die endgültige Verschmelzung der Sportvereines zum SV Goldhausen-Ruppach eintrat.

SV Goldhausen-Ruppach
Nach dem Ende des zweiten Weltkrieges nahm man im Herbst 1945 den Spielbetrieb wieder auf. Es folgten Anfang 1946 die Ausscheidungsspiele in der Bezirksliga, gegen Mündersbach in Hachenburg wurde 3 : 1 und gegen Montabaur in Wirges wurde 4 : 3 gewonnen. Es folgte der Aufstieg in die damals neugegründete Verbandsliga Westerwald-Sieg. Dass schon damals eine ziemlich enge Beziehung zum benachbarten Ort Heiligenroth bestand, lässt sich aus der Tatsache ersehen, dass drei Spieler von dort stammten und beim SV Goldhausen-Ruppach Fußball spielten.
Ein gutes Jahr konnte der Verbleib in dieser hohen Klasse sichergestellt werden, dann trat ein akuter Spielermangel auf. Die Heiligenröther Spieler kehrten zum Heimatverein zurück und auch im heimischen Spielerteam lichteten sich durch einige Ausfälle die Reihen. So mußt 1948 der Spielbetrieb der ersten Mannschaft leider ganz eingestellt werden. Erst 1951 begannen erneut die Fußballwettkämpfe in der Kreisklasse. Schon bald sollte wieder ein Spielermangel herrschen und so entschloss man sich 1953 zum Zusammenschluss mit Heiligenroth zum Sportverein RG Heiligenroth. Zunächst verlief alles in bester Harmonie. Gemeinsam wollte man auf einem nahezu idealen Gelände, etwas in der Mitte zwischen den 3 Dörfern, einen neuen Sportplatz bauen. Das für den neuen Sportplatz vorgesehene Gelände war jedoch in privater Hand, und der Erwerb sehr schwierig, wenn nicht gar unmöglich. Da die Zeit drängte stellte die Gemeinde Heiligenroth ein in ihrem Besitz befindliches Gelände an der Bundesstraße 49 zur Verfügung, sicherlich für die Orte Ruppach und Goldhausen ein ungünstige Lage. Im Fußballbetrieb wurde 1953/54 der begehrte Fairnispreis der II. Amateurliga errungen, 1955 der schon erwähnte neue Sportplatz eingeweiht.
Wie so vieles im Leben, so sollte auch die Verbindung mit Heiligenroth nicht für immer sein, denn 1959 begann man wieder, nachdem praktisch keine Spieler aus Ruppach und Goldhausen in Heiligenroth tätig waren, mit dem eigenständigen Spielbetrieb in der zweiten Kreisklasse. Durch die Erweiterung der örtlichen Tonbetriebe wurde der Sportplatz in Goldhausen ein Opfer des Tonabbaus, denn der Boden sackte in die Tongruben ab. Man war nun gezwungen für eine Übergangszeit auf Sportplätzen der Nachbarvereine zu spielen. Die Gemeinde stellte jedoch bald ein neues Gelände
unweit der Volksschule zur Verfügung. Dank der tatkräftigen Unterstützung der Gemeinde und vieler Mitglieder in Selbsthilfe konnte 1964 die Einweihung des neuen Sportplatzes erfolgen. Das aus diesem Anlass arrangierte Fußballturnier erfreute sich eines regen Besuches und zollte dem Fußballfreund Lob für die geleisteten Verdienste am Sportgeländeneubau.
Dieses dürfte auch für die erste Mannschaft ein Ansporn gewesen sein, denn schon ein Jahr später schaffte man den Aufstieg in die 1. Kreisklasse. In den folgenden Jahren konnte man sich stets in dieser Klasse einen guten Tabellenplatz erspielen. Die 2. Mannschaft erreichte 1968 in der 3. Kreisklasse den Staffelsieg und verlor jedoch bei dem Spiel um den Kreismeister 3 : 4 gegen Ebernhahn in der Verlängerung. Der A-Jugend gelang dann ein Jahr später im Herbst 1969 die Kreismeisterschaft. Die nachbarlich guten Beziehung zu Heiligenroth blieben erhalten und bei erneut auftretendem Spielermangel entschloss man sich 1970 wieder zu einem Zusammenschluss mit Heiligenroth.

TuS Ahrbach
Not schweißt zusammen. Not und Sorgen gab es bei beiden Vereinen, als sie sich 1970 erneut zum Zusammenschluss „TuS Ahrbach“ entschlossen. Die Mitglieder beider Vereine stimmten mit überwältigender Mehrheit für den Zusammenschluss. In der Gründungsversammlung stimmten 104 Mitglieder über den gemeinsamen Vorstand ab Das erste Spieljahr war überschattet von der Sorge um den Klassenerhalt. In allerletzter Minute wurde dies jedoch noch geschafft. Viel Aufbauarbeit, insbesondere in der Jugend, ist von den Verantwortlichen zu leisten, um dem Verein neuen Glanz zu
verleihen.

Zwischendurch feierte der TuS 1921 Ahrbach am 07. bis 09.08.1971 das 50jährige Bestehen. Mit einem Festkommers, an dem der Fanfahrenzug Großholbach, die Gesangvereine „Cäcilia“ aus Ruppach-Goldhausen und „Hoffnung“ aus Heiligenroth, der Musikverein Heiligenroth, die Ringer aus Hanau und Boden und die Frauengymnastikgruppe vom TuS Ahrbach teilnahmen, wurden dieses Jubiläumsfest gebührend gefeiert. Am zweiten Tag wurde die Feier mit Fußballspielen, Festzug bis in Festzelt, Siegerehrungen und Tanz fortgesetzt, bevor am Schlusstag ein zünftiger Frühschoppen mit Musik und Tanz und einer Kinderbelustigung für Kleinen das Festwochenende abschloss.
1972 musste festgestellt werden, dass die 1. Mannschaft mit dem vorletzten Tabellenplatz den Klassenerhalt in der 1. Kreisklasse gerade noch geschafft hat. Die 2. Mannschaft stieg in die 3. Kreisklasse ab. Es wurden die ersten Stimmen laut: Wozu eigentlich der Zusammenschluss? Was haben wir dadurch erreicht ?
Auch die Saison 1972/73 begann negativ. Die 1. Mannschaft musste gleich 7 Niederlagen in Folge einstecken. Dann ein Sieg gegen den Spitzenreiter – Aufbruchstimmung ?! Der Klassenerhalt konnte geschafft werden. Auch 1974 stellte der Verein 2 Seniorenmannschaften in der 1. und 3. Kreisklasse. Die 1. Mannschaft schloss die Saison mit dem drittletzten Tabellenplatz ab.
1975 wurde eine Abteilung Volleyball gegründet, die ihren Sportbetrieb unter der Leitung von Lehrer Müller aufnahm. Im Rahmen der Jahreshauptversammlung umschrieb der 1. Vorsitzender die Situation im Seniorenfußball: „In den vergangen Jahren haben wir mit unserer 1. Mannschaft immer einer der letzten Plätze belegt und haben aber immer noch den Klassenerhalt knapp geschafft. In diesem Jahr ist nun geschehen, was zu erwarten war: Wir sind aus der 1. Kreisklasse in die 2. Kreisklasse abgestiegen. am Spielbetrieb 1974/75 beteiligten sich folgende Mannschaften: 2 Seniorenmannschaften, 5 Jugendmannschaften, 1 Alte Herren Mannschaft, 2 Frauengymnastikgruppen, 1 Herrengymnastikgruppe und 1 Volleyballgruppe.
Die sportlichen Rahmenbedingungen an der Sportplatzanlage in Ruppach-Goldhausen wurden 1979 weiter verbessert. Die installierte Flutlichtanlage wurde erweitert, indem die bestehenden Flutlichtmasten erhöht und 2 zusätzliche Masten installiert wurden. Diese Baumaßnahme umfasste ein Kostenvolumen von 16.000 DM, das von der Ortsgemeinde Ruppach-Goldhausen und dem TuS Ahrbach gemeinsam erbracht wurde.
Der TuS Ahrbach feierte 1981 sein 60jähriges Jubiläum. Am 01.08. nahmen an der Jubiläumsfeier der Musikverein Heiligenroth die Gesangvereine „Cäcilia“ aus Ruppach-Goldhausen und „Hoffnung“ aus Heiligenroth und die Damengymnastikgruppe Heiligenroth teil. In der darauffolgenden Woche fanden täglich Fußballspiele der Jugendmannschaften und der Alte Herren Mannschaften statt. Zum Abschluss fand Samstags das große Fußballturnier der Ortsvereine statt. Mit dabei waren die Junge Union, der Mandolinenverein, Musikverein und Tennisclub aus Heiligenroth, die Gesangvereine aus Heiligenroth und Ruppach-Goldhausen und die Feuerwehr aus Ruppach-Goldhausen. Sonntags wurde ein großes Fußballturnier der Seniorenmannschaften durchgeführt. Für die Kinder und Jugendlichen wurde diese Feier durch „Ferienspaß durch Spiel und Sport am Ort (Malwettbewerb, Nachstafette, Kino, Fahrradtour und Grillen) abgerundet.
Zwischenzeitlich wurde die Klasseneinteilung in der Fußballstaffel Westerwald/Wied umgestellt. Die Einteilung in 1. bis 3. Kreisklasse wurde abgelöst durch die Kreisklasseneinteilungen A, B, C, D. Die 1. Seniorenmannschaft wurde der Kreisklasse C und die 2. Seniorenmannschaft in die Kreisklasse D eingestuft. Die Bestrebungen im Seniorenbereich den Aufstieg zu Erreichen wurde in der Saison 1982/1983 mit Erfolg gekrönt. Unter dem Trainer Detlef Tank wurde nach einer spannenden Saison die Meisterschaft errungen und der Aufstieg in die Kreisklasse B geschafft. Der Beginn einer Erfolgsserie im Seniorenbereich ?!

Hervorgerufen durch die Planung zum Bau eines neuen Sportplatzes an der Vogelsanghalle in Heiligenroth hatte sich bereits im Jahr 1983 eine Interessensgemeinschaft in Heiligenroth gebildet,
die in Heiligenroth wieder einen eigenständigen Sportverein installieren wollte. Die Trennung vom TuS Ahrbach wurde am 22.11.1985 vollzogen. Die Mannschaften aus Heiligenroth und Ruppach-Goldhausen, die bislang gemeinsam um Punkte gerungen hatten, waren nunmehr wieder Konkurrenten auf dem Spielfeld. Viele spannende und hartumkämpfte Spiele zwischen beiden Konkurrenten stand nunmehr auf der Tagesordnung.
Die Seniorenmannschaften mussten auch weiterhin Wellentale durchschreiten. Bis zur Saison 1988/89 konnte man sich in der Kreisklasse B halten. In dieser Saison musste man jedoch den Abstieg in die Kreisklasse C antreten, jedoch sollten alle Anstrengungen unternommen werden, um den Wiederaufstieg zu erreichen. Das verfügbare Spielerpotential reichte nicht mehr aus, um eine erfolgsversprechende Mannschaft aus eigener Kraft zu stellen. Man schloss sich ab der Saison 1989/1990 zur Spielgemeinschaft SG Ahrbach-Großholbach zusammen. In der Saison 1990/91 war es dann wieder soweit. Unter dem Trainer Michael Fasel wurde ein sehr gute Saison hingelegt und die Meisterschaft in der Kreisklasse C mit dem Aufstieg in die Kreisliga B errungen. Nach dem Erringen der Meisterschaft im Jahre 2000 in der Kreisliga C konnte der Aufstieg in die Kreisliga B gefeiert werden. Zwischenzeitlich hat sich die Seniorenmannschaft in der Kreisliga B etabliert und scheiterte ein paar Mal nur ganz knapp an dem Aufstieg in die Kreisliga A. Im Seniorenbereich kann man die Früchte erfolgreicher Jugendarbeit ernten und mit einer sehr jungen Mannschaft neue, höhere Ziele angehen. Auch die 2. Seniorenmannschaft der SG Ahrbach-Heiligenroth-Girod wusste sportlich zu gefallen und feierte im Jahre 2001 die Meisterschaft in der Kreisliga D und den Aufstieg in die Kreisliga C. Diese Klasse konnte man bis 2003 halten. Zwischenzeitlich konnte man neben dem Kreispokalsieg 2007 auch wieder den Aufstieg in die Kreisliga C schaffen und will sich dort mit einer jungen, motivierten Truppe etablieren.
In der Saison 1992/93 konnte die 1. Seniorenmannschaft die Vizemeisterschaft in der Kreisliege B erringen. Der Aufstieg in die Kreisklasse A wurde in den Relegationsspielen leider verpasst. In den Folgejahren musste die Spielgemeinschaft mit Großholbach aufgelöst waren. Man stand wieder vor dem Problem einen neuen Partner zu finden. Da auch Heiligenroth aus eigener Kraft keine schlagkräftigen Mannschaft mehr stellen konnte, erinnerte man sich wieder einem alten „Bündnis“. Die Spielgemeinschaft SG Ahrbach-Heiligenroth wurde in der Saison 1994/95 gegründet. Leider war in dieser ersten gemeinsamen Saison der Erfolg nicht garantiert. Man musste den Abstieg aus der Kreisliga B hinnehmen. Seit diesem Abstieg spielt die 1. Seniorenmannschaften in den Kreisliga C und 2. Seniorenmannschaft, die nach dem Aufstieg nur ein kurzer Gastspiel in der Kreisliga C hatte, in der Kreisliga D. In der Saison 1998/99 wurde schließlich die Spielgemeinschaft mit Heiligenroth um einen weiteren Partner erweitert. Girod gliederte sich an und z.Z. spielen die hiesigen Senioren in der Spielgemeinschaft Ahrbach-Heiligenroth-Girod.
In diesen Zeitraum fiel ein rundes Jubiläum des TuS Ahrbach – man wurde 75 Jahre alt. In der Festwoche vom 08. bis 16. Juni 1996 stand Ruppach-Goldhausen im Zeichen dieses Jubiläums, das eine Woche lang sportlichen und feierlich begangen wurde. Angefangen von Handballbegegnungen in der Vogelsanghalle in Heiligenroth über Streetsoccerturnier der Vereins-, Firmen und Straßenmannschaften, Kinder und Jugendliche im Freizeitgelände Rupapch-Goldhausen, über Jugend- und Seniorenfußballspiele in Großholbach und Girod, einem Rockkonzert mit der Gruppe „Street Life“ bis hin zu einem internationalen Festabend mit Comedy, Akrobatik und Musik und der musikalischen Umrahmung durch den Gesangverein Cäcilia und einem abschließenden Frühschoppen in einem eigens in Freizeitgelände aufgestellten Festzelt, hieß es vieles zu organisieren und auf den Weg zu bringen. Diese Vorbereitungen, Planungen und Organisationen mussten durchgeführt werden, während der gesamte Sportbetrieb in dieser Zeit weiterlief.
Ein besonderes wichtiges Ereignis konnte man 1997 feiern. Nach über 30 Jahren hatte der alte Hartplatz in Ruppach-Goldhausen seine Schuldigkeit getan. 1996 beschloss der Gemeinderat, anstelle des sanierungsbedürftigen Platzes eine Sportanlage zu erstellen, die beste Voraussetzungen für einen künftigen Sportbetrieb gewährleisten sollte. Der Hartplatz sollte einem Rasenplatz weichen. Über eine Saison lang dauerten die Bauarbeiten. Während dieser Zeit musste der Spielbetrieb auf Ausweichplätze in der nächsten Umgebung verlagert werden. Da nicht nur der eigentliche Sportplatz sondern auch die Außenanlagen neu erstellt wurden, entstand eine Sportanlage, die ein Schmuckstück in Ruppach-Goldhausen darstellt und beste Voraussetzungen für die Ausübung des Sportbetriebes bietet. Am …. 1997 war es soweit. Mit einer großen Feier wurde der neue Sportplatz seiner Bestimmung übergeben. Neben der feierlichen Eröffnung durch den Ortsbürgermeister Sprenger und die Segnung durch den Pfarrer Wisser konnten sich die Besucher an sportlichen Leistungen ergötzen, präsentierten doch Spitzensportler aus Rheinland-Pfalz in den unterschiedlichsten Disziplinen ihre Leistungsstärken. Abgeschlossen wurde diese Veranstaltung durch ein Prominentenfußballspiel. Zusammen mit den in den Vorjahren hauptsächlich in Eigenleistung geschaffenen neuen Umkleidekabinen und einem Sportlerheim bietet diese Anlage nun beste Voraussetzungen für einen erfolgreichen Sportbetrieb. Ein sportliche Kleinod bester Güte entstand in Ruppach-Goldhausen.
Ein sehr erfolgreiches Kapitel in der Geschichte des TuS Ahrbach stellen auch die eigenen Hallenturniere. 1985 fiel der Startschuss zu dem Ahrbach-Cup in der Kreissporthalle Montabaur u.a. mit den Mannschaften von Fortuna Köln, Borussia Mönchengladbach, VfB Uerdingen, VfR Wolfsburg und FC Homburg. Dieses Turnier hat sich in den letzten Jahren zu einem festen Bestandteil entwickelt. Über Turniere im Junioren, Frauen- und Seniorenbereich auch unter Beteiligung ausländischer Gäste wie z.B. Femina Budapest, Mannschaften aus Roubais (F), Kuurne (B), Kroatien, Ungarn, Polen, Niederlande hat sich ein Turnier entwickelt, das z.B. bei der 13. Auflage 1998 mit mehr als 80 Mannschaften und zum kleinen Jubiläum anlässlich der 20. Auflage im Jahre 2005 mit mehr als 100 Mannschaften im Jugend und Seniorenbereich sich als das größte Turnier seiner Art in Deutschland präsentierte. Ein ungeheurer Aufwand im Bereich der Organisation, Vorbereitung und Durchführung wird von ehrenamtlichen Kräften des Vereines gemeistert. Diese Turniere werden auch künftig dafür sorgen, dass der Name TuS Ahrbach in der Sportwelt ein Begriff ist.

In der Vereinsgeschichte TuS Ahrbach sollte ein Bereich noch einer besonderen Betrachtung unterzogen werden. Im Bereich der Jugendmannschaft wurde in den 80er Jahre vorbildliches geleistet und große Erfolge erzielt. Diese Blühte in der Jugendarbeit ist ohne die vielen Helfer im Bereich der Trainer und Betreuer, an denen es in der heutigen Zeit zu mehr und mehr fehlt, nicht denkbar. Nicht nur der Trainings- und Spielbetrieb im Jugendbereich wurde vorbildlich betreut, es wurden Turnier organisiert (B-Jugendturnier 1980, 1981 A-Jugendturnier mit Eintracht Trier, Darmstadt 98, FSV Frankfurt, Südwest Ludwigshafen, D-Jugendturnier 1984, und ab 1985 im Ahrbach-Cup) und fremde, ausländische Turniere besucht (1982 A-Jugend in Eind/NL), es wurden Freizeitaktivitäten geboten (1980 Ferienlager der B- und A-Jugend in Eckernförde, 1981 Kinderfreizeit in Hochacht/Nürburgring und Pitztal/Österreich, 1982 Kinderfreizeit in Prüm/Eifel und Berlin-Tour, 1983 Pfingslager in Oberwesel, 1984 und 1986 in Prüm/Eifel, 1987 in Oldenzaal/NL, 1992 in Sierscheid/Eifel, 1995 in Prüm/Eifel), es wurden Feiern und Feten organisiert (1982 TuS-Fete in der Vogelsanghalle, 1983 TuS-Rock-Night in der Sporthalle Ruppach-Goldhausen). Es wurden ganz einfach Freundschaften geschlossen. Seit 1982 besteht eine intensive Freundschaft zu den Eindse Boys in Holland, die mehrfach in Ruppach-Goldhausen weilten und auch an Turnieren teilnahmen (1985, 1996) und die auch mehrfach Gastgeber von Fahrten von heimischen Jugendmannschaften waren. Stolz ist der TuS Ahrbach auf diese Freundschaft mit unseren holländischen Fußballern aus Eind, die im Jahre 2006 auf die 25 Begegnungen zurückblicken kann. Viele Mannschaften im Jugendbereich und nunmehr im Alt-Herrenbereich haben sich durch gegenseitige Besuche und, was natürlich auch dazu gehört, durch sportliches Kräftemessen kennen und schätzen gelernt. Persönliche Freundschaften sind entstanden und durch diese Verbindung ist ein gutes Stück konstruktiver „Völkerverständigung“ entstanden, auf das wir natürlich mit etwas Stolz blicken.

Auch sportlich zählte dieser Zeitraum zu den erfolgreichsten Zeiten in der Jugendarbeit des TuS Ahrbach. In der Saison 1981/82 konnte die A-Jugend in der Gruppenliga die Meisterschaft erringen und den Aufstieg in die Rheinland-Liga erreichen. Im Jahr nach dem Aufstieg konnte man sich gegen namhafte Gegner in der Rheinland-Liga behaupten. Nachdem man anfangs viel Lehrgeld zahle – man startete mit 1 : 17 Punkten – startete man eine vielbeachtete Aufholjagd (Westerwälder Zeitung: „… Die Erfolgsserie des TuS Ahrbach hielt an. Nach dem 2 : 0 Erfolg beim FSV Salmrohr ist man als einzige Mannschaft in der Rückrunde noch ungeschlagen …“). Der erreichte Klassenerhalt stellt einen Riesenerfolg dar. Dieser Erfolg konnte jedoch in den Folgejahren leider nicht konserviert werden, der Abstieg aus der Rheinlandliga folgte. Damit einhergehend war auch die Blütezeit im Bereich der sportlichen Erfolge in der Jugendarbeit im TuS Ahrbach erst einmal vorbei. Erst in der jüngeren Vergangenheit stellen sich hier wieder zählbare Erfolge ein. Wie auch im Seniorenbereich ist man Spielgemeinschaften eingegangen und gemeinsam versucht man jetzt, Kinder und Jugendliche für den Fußballsport zu begeistern. Die Saison 1995/96 zeigt wieder Erfolge. Die Jugendspielgemeinschaft JSG Ahrbach-Heiligenroth-Girod konnte sowohl im Bereich der E-Jugend, als auch im Bereich der A-Jugend die Kreismeistermeister Westerwald/Wied erreichen. Leider haben sich die Erfolge im Jugendbereich in den vergangenen Jahren nicht in voller Breite auf den Seniorenbereich übertragen lassen. Viele junge Spieler haben aus den Jugendmannschaften des TuS Ahrbach nicht den Weg in die Seniorenmannschaften gefunden, sondern sind bereits im Jugendbereich von lukrativeren anderen Vereinen in der näheren Umgebung abgeworben worden. Dadurch ließen die Verantwortlichen sich aber nicht entmutigen und suchen neue, erfolgreiche Wege in der Jugendarbeit, so dass sich zwangsläufig auch wieder Erfolge einstellen  und die Jugendmannschaften auch in höherklassischen Ligen Fuß fassen, Leistungsklasse, Bezirksliga, Rheinland-Liga – das Erringen von Meisterschaften und Pokalsiegen war die zwangsläufige Konsequenz.
Die Erfolge in der  Jugendarbeit konnten auch in den Seniorenbereich übertragen werden, in dem viele Jugendliche, die beim heimischen Verein ausgebildet wurden, die Senioren verstärkten. In der Saison 2016/2107 konnte man in überzeugende Art und Weise die Meisterschaft in der Kreisliga A gewinnen und somit den Aufstieg in die Bezirksliga festmachen. Seither spielt man in der Bezirksliga eine überzeugende Rolle und zählt zu den spielstärksten Mannschaften in dieser Liga. Die Seniorenmannschaft der SG Ahrbach ist aufgrund des guten Mannschaftsklimas und der guten Rahmenbedingungen (2 Rasenplätze, 1 Kunstrasenplatz) zwischenzeitlich auch interessant für auswärtige Spieler, so dass viele Spieler aus anderen Orten gewonnen werden konnten, die die Spielstärke der Mannschaft massiv verstärken. Auch auf der Ebene des Kreispokalwettbewerbs konnten zwischenzeitlich Erfolge erzielt werden, beide Mannschaften konnten diesen Wettbewerb zwischenzeitlich für sich entscheiden.

Nicht zuletzt hat sich der TuS Ahrbach einen Namen auf dem geselligen Sektor, und hier insbesondere auf dem karnevalistischen Sektor geschaffen. Bereits 1978 organisierte man die erste Karnevalissitzung in der Sporthalle Ruppach-Goldhausen. Jährlich wurden bunte, unterhaltsame Programme aus Gesang, Tänzen und Büttenreden einem großen Publikum präsentiert. Diese Sitzungen wurden in diesen Jahren zu einer festen Institution und werden seit 1988 über eine geraume Zeit als Kappensitzungen mit Elferrat durchgeführt. Im Jahre 1998 feierte man ein närrisches Jubiläum – man präsentierte die 11. Kappensitzung einem begeisterten Publikum. Zwischenzeitlich wird die Karnevalsaktivitäten mit einer zusätzlichen Jugendkarnevalsitzung bereichert und die Sitzung in Form einer lockeren Karnevalsparty durchgeführt.

Auch im humanitären Bereich hat sich der TuS Ahrbach engagiert und große geleistet. 1992 und 1993 organisierte man Hilfslieferungen von Lebensmittel, Kleidung und Medikamenten für das von den Kriegswirren stark belastete Kroatien (Westerwälder Zeitung vom 06.02.1992: „Hilfsgüter im Wert von mehr als 50 000 DM gesammelt“). Diese Unterstützung wurde 1993 noch ausgedehnt und man konnte mit einem großen Konvoi nach Kroatien starten (Westerwälder Zeitung: „Westerwälder fuhren mit vier Lastwagen 30 Tonnen Lebensmittel, Kleidung und Medikamente nach Kroatien – In Zagreb vor Freude geweint – Hilfsgüter wurden dankbar aufgenommen). Zur Tradition auch des Ahrbach-Cups zählt es, eine Tombola zu Gunsten eines wohltätigen Zweckes durchzuführen.